2015-04-30 14:58:00

Papstmesse: Identität des Christen ist Geschichte und Dienst


Geschichte und Dienst: Über diese beiden Merkmale der christlichen Identität hat Papst Franziskus an diesem Donnerstag bei der Morgenmesse in Santa Marta gesprochen. Der Christ sei in eine Geschichte aus Sünde und Gnade eingefügt und stehe immer vor einer grundlegenden Wahl: entweder dienen oder sich der Geschwister bedienen.

„Der Christ ist ein Mann und eine Frau der Geschichte, denn er – oder sie – gehört nicht sich selbst, sondern ist in ein Volk eingefügt, ein Volk, das unterwegs ist. Ein Volk, das eine lange Geschichte hat und immer noch voranschreitet, bis der Herr zurückkehrt.“

Ohne Geschichte gebe es keine christliche Identität, so der Papst weiter. Diese Geschichte der Christen sei eine Geschichte der Gnade, aber auch der Sünde: „Wie viele Sünder, wie viele Verbrechen“, sagte Franziskus und erinnerte an König David, der „ein großer Sünder war, ehe er ein Heiliger wurde“. Als zweites Element der christlichen Identität – neben der Geschichte - benannte der Papst das Dienen. Jesus wusch den Jüngern die Füße und lud sie ein, dasselbe wie er zu tun: zu dienen.

„Die christliche Identität ist der Dienst, nicht der Egoismus. Aber, Pater, wir sind doch alle Egoisten. Ach so? Es ist eine Sünde, eine Gewohnheit, von der wir uns lösen müssen. Der Herr möge uns bekehren. Wir sind zum Dienst gerufen! Christ zu sein ist kein schöner Schein oder eine soziale Verhaltensweise, es heißt nicht, sich ein wenig die Seele zu schminken, damit sie hübscher aussieht. Christ zu sein heißt, das zu tun, was Jesus getan hat: Dienen.“

(rv 30.04.2015 gs)








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