2015-04-22 14:27:00

Südafrika: Fremdenhass wird zu wirtschaftlichem Problem


Die Gewalt gegen Ausländer in Südafrika, die sechs Menschen das Leben gekostet hat, droht auch zum wirtschaftlichen Problem zu werden. Als Zeichen des Protests gegen die Ausländerfeindlichkeit und die Regierung von Pretoria wenden sich einige afrikanische Staaten gegen Südafrika. Das Unternehmen Sasol aus Mosambik hat seine Angestellten zu ihrer eigenen Sicherheit zur Rückkehr nach Mosambik aufgefordert. Aus Nigeria gingen Beschwerdebriefe an die Telefongesellschaft MTN. Die Regionalleitung des Unternehmens verurteilte daraufhin die Gewalt in Südafrika, nannte aber auch den Boykott von südafrikanischen Firmen und Produkten „unbegründet“. MTN würde durch diesen Boykott allein auf dem nigerianischen Markt 37 Prozent seines Umsatzes verlieren. Entsprechend würden auch Banken, große Supermarktketten und Fluggesellschaften deutlich Umsätze einbüßen. Dazu schrieb die Wochenzeitung „Mail&Guardian“: „Im Gegensatz zum restlichen Teil von Afrika, der sich gegen den Fremdenhass einsetzt, beißt Südafrika in die Hand, die es füttert.“

(misna 22.04.2015 fs)








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