2015-04-16 13:59:00

Ende der Untersuchung des LWCR


Die Untersuchung der US-amerikanischen Ordensoberinnenvereinigung LWCR durch die Glaubenskongregation ist abgeschlossen. An diesem Donnerstag veröffentlichte der Vatikan ein Statement, das vom LWCR, der Kongregation und vom ausführenden Bischof Peter Sartain gemeinsam unterzeichnet ist. Das Ende der Untersuchung erfolgte bei einem Treffen in Rom, anschließend wurden die Vertreterinnen der Ordensoberinnen von Papst Franziskus in Audienz empfangen.

Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, zeigte sich in einer Stellungnahme überzeugt, dass der LWCR seinen Dienst an den Mitglieds-Institutionen fortsetzen werde. Die Präsidentin Sr. Sharon Holland, betonte die Herausforderung für die Ordensgemeinschaften, die dieser Prozess bedeutet habe. Man habe sich sehr lange über das Verständnis von Ordensleben und seiner Praxis ausgetauscht. „Wir haben gelernt, dass wir mehr gemeinsam haben, als uns trennt“, so die Vorsitzende.

Vom Vatikan als Beauftragter für die Untersuchung benannt war der Erzbischof von Seatle, Peter Sartain. Er betonte den „Geist der Zusammenarbeit“ während der ganzen drei Jahre, die dieser Prozess gedauert habe.

Mit dem Abschlussdokument gehen drei Jahre zu Ende, in denen es immer wieder zu Spannungen zwischen den Ordensfrauen und dem Vatikan gekommen war. 2012, noch unter dem damaligen Papst Benedikt, hatte der Heilige Stuhl eine Untersuchung des Verbandes eingeleitet. Die Vorwürfe gegen die dort vertretenen Ordensfrauen waren schwerwiegend. Sie sollen in Fragen wie Homosexualität, Frauenweihe, Abtreibung und Verhütung Positionen vertreten haben, die vom katholischen Lehramt deutlich abweichen. Die Glaubenskongregation hatte dem LWCR vorgeworfen, mit einigen Lehren bewusst den Vatikan provozieren zu wollen. Sie hatte auch von Widerständen gegen die Untersuchung gesprochen, „die an Sabotage grenzten“. Die Untersuchung endet nun mit ganz anderen Tönen, man habe einen „substanziellen Dialog“ geführt, der beiden Seiten genutzt habe, formulierte Erzbischof Sartain.

(rv 16.04.2015 ord)








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