2015-04-10 11:48:00

Griechenland: Situation der Flüchtlinge spitzt sich zu


Die Situation syrischer Bootsflüchtlinge in der südlichen Ägäis spitzt sich nach Aussage von „Ärzte ohne Grenzen“ zu. Mehr als 200 Menschen, darunter Schwangere und Kinder, hätten sich allein in der ersten Aprilwoche in einer Polizeistation auf der griechischen Insel Kos gedrängt, berichtete der Landeskoordinator des Hilfswerks in Griechenland, Stathis Kyrousis, am vergangenen Donnerstag. Nach Aussage des Hilfswerks kamen in den vergangenen Wochen durchschnittlich rund 100 Flüchtlinge am Tag über die Inseln der südlichen Ägäis nach Griechenland. Allein am vergangenen Mittwoch seien es 180 gewesen. Die Mehrheit der Flüchtlinge seien Syrer, andere kämen aus Afghanistan und den Ländern Afrikas südlich der Sahara.

Kyrousis appellierte an die Europäische Union, schnellstmöglich ein funktionierendes Aufnahmesystem zu schaffen. Die Menschen benötigten Essen, Unterkünfte, Toiletten und medizinische Betreuung. Er fürchte eine deutliche Verschlechterung der Situation im Laufe des Jahres, falls nicht rasch Vorkehrungen für einen weiteren Anstieg der Flüchtlingszahlen getroffen würden, so Kyrousis.

(kna 10.04.2015 fs)








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