2015-04-10 14:13:00

Chile: Umstrittener Bischof sorgt für Unmut


Der umstrittene Bischof von Osorno, Juan Barros Madrid, hat durch einen Auftritt mit Polizeischutz für Unmut gesorgt. Laut einem Bericht der Tageszeitung „La Tercera“ am vergangenen Donnerstag erschien Barros zu einem Treffen mit Pfarreivertretern seiner Diözese mit Polizeischutz. Daraufhin ließen seine Gesprächspartner den Termin platzen. Der Bischof habe zuvor zugesagt, dass das Treffen ohne Polizei stattfinden werde, zitiert die Zeitung einen Geistlichen. Daraufhin habe man auf das Gespräch mit Barros verzichtet, das zur Entspannung der Atmosphäre dienen sollte.

Kritiker werfen Barros vor, er habe als junger Geistlicher sexuelle Übergriffe eines anderen Priesters gegenüber Jugendlichen gedeckt. Der heute 84-Jährige war von den 50er Jahren bis 2006 in der Hauptstadt Santiago in der Jugendarbeit tätig. 2010 wurden Anzeigen von vier Opfern gegen den ehemaligen Pfarrer publik, der Vatikan schickte ihn in ein Kloster. Ein weltliches Strafgericht in Santiago stellte 2011 ein Verfahren wegen Verjährung ein.

Barros streitet eine Verwicklung ab und beteuert seine Unschuld. Bei seinem Amtsantritt im März forderten mehrere hundert Menschen vor der Kathedrale seinen Amtsverzicht.

(kna 10.04.2015 fs)








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