Jemen: Christen und Muslime leiden

Die christliche Minderheit im Jemen leidet genauso wie die muslimische Bevölkerung unter den bürgerkriegsähnlichen Kämpfen. Sie geraten zudem zwischen die Fronten der vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen auf der einen Seite und der von Saudi-Arabien angeführten Militär-Allianz auf der anderen. Seit Mitte März wurden in dem Konflikt mindestens 560 Menschen getötet und rund 1.800 verletzt. Etwa 100.000 sind geflohen. Hilfsorganisationen warnen vor einer humanitären Katastrophe. Die meisten der 25,4 Millionen Einwohner des Jemen sind Muslime; davon sind mindestens 30 Prozent Schiiten und die übrigen Sunniten. Die Zahl der meist ausländischen Christen wird von Religionsstatistikern auf knapp 20.000 geschätzt. Der Islam ist Staatsreligion; Missionierung unter Muslimen ist verboten. Muslime, die dennoch Christen werden, müssen ihren Glauben im Verborgenen leben. (idea 09.04.2015 fs)