2015-04-08 11:06:00

D: Kein Segen wegen Verwechslungsgefahr


Wenn die Kirche homosexuelle Paare nicht segnen kann, so ist das keine „Herabwürdigung dieser Lebensform“. Das stellt der Bischof von Rottenburg-Stuttgart Gebhard Fürst klar. Respekt und Anerkennung stehe jeder Lebensgemeinschaft zu, deren Zusammenleben auf christlichen Werten beruhe, heißt es in einer Mitteilung. Anlass ist der Fall des schwulen CDU-Politikers Stefan Kaufmann aus Stuttgart, der seinen langjährigen Partner heiraten will und dafür beim Bischof um den kirchlichen Segen während eines Gottesdienstes gebeten hatte. Fürst lehnte das ab: Es bestehe die hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Unterschied zwischen einer Segnung homosexueller Paare und dem Ritus einer sakramentalen Trauung von Mann und Frau in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen wird.  Zugleich verwies der Bischof darauf, dass die Frage nach dem Segen für homosexuelle Paare noch nicht abschließend geklärt ist. So werde sich die im Herbst stattfindenden Bischofssynode in Rom damit beschäftigen, heißt es in der Mitteilung des Bistums.

Lokalzeitungen hatten in dem Fall getitelt: „Kirche verweigert schwulem CDU-Chef Segen“ und „CDU-Kreischef bekommt Segen seiner Kirche nicht“. Der Politiker und sein Partner werden den Segen nun nach Medienberichten von einem altkatholischen Priester erhalten. Dieser sagte, es handle sich um eine Segnung des gemeinsamen Lebenswegs und keine Ehe.

(varie 08.04.2015 fs)








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