2015-04-07 14:00:00

US-Bischöfe gegen Todesstrafe für Bostoner Attentäter


Der Kardinal von Boston setzt sich für das Leben des mutmaßlichen Bostoner Marathon-Attentäters ein. Kardinal Sean Patrick O'Malley und die übrigen Bischöfe des Bundesstaates Massachusetts argumentierten, dass der Angeklagte nicht mehr dazu in der Lage sei, Schaden anzurichten, und deshalb keine Gefahr mehr darstelle. Zugleich betonten die Bischöfe ihr Mitgefühl gegenüber den Angehörigen der drei Toten sowie den Verletzten. Doch so schrecklich das Verbrechen gewesen sei, so sehr müsse die Gesellschaft Abstand von der Todesstrafe nehmen und einen besseren Weg finden, mit dem Täter umzugehen.

Seit Dienstag beraten in dem Prozess gegen Dschochar Zarnajew, ob der Angeklagte in den 30 Anklagepunkten schuldig gesprochen wird. Auf mehrere davon steht die Todesstrafe. Obwohl der Bundesstaat Massachusetts die Kapitalstrafe abgeschafft hat, kann Zarnajew dazu verurteilt werden, weil der Prozess vor einem Bundesgericht nach US-Bundesrecht geführt wird. Bei dem Bombenanschlag am 15. April 2013 waren drei Menschen getötet und mehr als 260 Menschen verletzt worden. Für die Staatsanwaltschaft steht fest, dass die beiden Täter – der Bruder des Angeklagten kam ums Leben – aus islamistischen Terrormotiven heraus handelten.

(kna 07.04.2015 pdy)








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