2015-04-05 12:40:00

Österreich: Kardinal rückt „vergessene Frauen" in den Mittelpunkt


Kardinal Christoph Schönborn von Wien hat in seiner Predigt am Ostersonntag an die Rolle der Frauen in der Ostergeschichte erinnert. Obwohl es Frauen waren, die das leere zuerst Grab vorgefunden hätten, denen Jesus zuerst begegnet sei, „sind sie so vergessen", so Schönborn im Wiener Stephansdom. Die Ostergeschichte sei „eine Einladung an uns, zu danken für das Zeugnis dieser Frauen, ihre Treue und Liebe zu Jesus." Schon die Evangelien und die Apostel hätten die Frauen „ziemlich vergessen". In den späteren Berichten über die Auferstehung der Bibel heiße es nur noch: Der Herr ist auferstanden und dem Petrus erschienen; da würden die Frauen nicht mehr genannt. Schönborn sagte, es tue weh festzustellen, „dass wir Männer manchmal sehr ungerecht sind". Die Bibel sei voll von großen Frauengestalten, „die Jesus von Galiläa an begleitet haben". Obwohl diese Frauen in allen Evangelien eine Rolle spielten, seien sie nicht einmal heilig gesprochen.

Schließlich sei Ostern eine Zeit für die persönliche Begegnung jedes Einzelnen mit Jesus Christus. Genau wie Jesus Maria von Magdala ganz persönlich begegnet sei und sie mit ihrem Namen angesprochen habe, so tue er das mit jedem einzelnen. „Jesus ist nicht mit großem Pomp erschienen, das war kein großes Medienspektakel", so Schönborn. Jesus erscheine viel mehr jedem „ganz persönlich" und spreche jeden, genau wie Maria von Magdala mit dem eigenen Namen an.

(kap 05.04.2015 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.