2015-04-04 13:46:00

Syrien: Christen in Aleppo feiern trotzdem


Die Christen im nordsyrischen Aleppo erleben schwierige Kar- und Ostertage, vor allem seit die nahegelegene Provinzhauptstadt Idlib in die Hände der Islamisten gefallen ist. „Die Menschen fürchten, dass das auch in Aleppo passieren kann. Trotz aller Ängste nehmen die Christen aber in großer Zahl an den Gottesdiensten der Heiligen Woche teil, die Kirchen sind immer voll“, sagte der Apostolische Vikar von Aleppo, Bischof Georges Abou Khazen, am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur „AsiaNews“.

Vor den Islamisten hätten aber nicht nur die Christen Furcht, sondern auch die muslimischen Einwohner der nordsyrischen Metropole, unterstrich der Bischof. Von Seiten der islamischen Gemeinschaft gebe es gerade in diesen Tagen „Zeugnisse der Nähe und der Zuneigung, eine schöne Bestätigung des Miteinanders“. Die Muslime seien auch dankbar für die großen Anstrengungen der katholischen Kirche im Bereich der Flüchtlingshilfe, die Menschen aller Konfessionen zugutekomme.

Angesichts der Krise in Syrien seien die Christen verschiedener Konfessionen „geeint wie nie zuvor“, so Khazen. Viele Christen seien zwar geflüchtet, aber die verbliebenen jungen Christen und ihr Eifer seien ein großer Ansporn, das religiöse Leben aufrecht zu erhalten. „Die jungen Menschen halten uns hier; sie arbeiten ehrenamtlich in den Pfarreien mit, sie heiraten, Kinder werden getauft, Feste werden gefeiert. Wir wollen nach wie vor Mitglieder einer universalen Kirche sein. Das Leben geht weiter.”

(kap 04.04.2015 fs)








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