2015-03-31 11:22:00

Vatikan als Beobachter beim Olympia-Komitee


Sport spielt auch im Vatikan eine große Rolle. Am Montagabend fand am Vatikannahen Fußballplatz Petriniana das Fußball-Finalspiel der vatikanischen Liga statt. Die Mannschaft der Vatikanischen Museen hat mit 2:1 gegen die Auswahl der Dombauhütte gewonnen. Diese Gruppe heißt offiziell „San Pietro Team“ und war scheidender Meister. Die vatikanische Fußballvereinigung gehört jedoch nicht dem Weltfußballverband Fifa an. Das gilt auch für die anderen Sportarten im Vatikan, die nicht zum offiziellen olympischen Komitee IOC mit Sitz im Schweizerischen Lausanne angehören. Das könnte sich bald ändern, wie der ehemalige IOC-Vizepräsident und IOC-Botschafter bei der UNO, Mario Pescante, gegenüber Radio Vatikan sagt. „Der Vatikan wird jedoch nicht als effektives Mitgliedsland aufgenommen, aber es gibt in der Tat Pläne, dass der Heilige Stuhl als Ständiger Beobachter in Lausanne aufgenommen wird.“

Antike Werte aus Griechenland

Das Olympische Komitee wurde 1894 gegründet, um die „antiken Spiele in Griechenland und deren Werte“ wiederzubeleben, fügt Pescante an. Derzeit ist der Deutsche Thomas Bach Präsident des Komitees in Lausanne. Kontakte zwischen Lausanne und Rom sind bereits im Gang, so Pescante: „Dass der Vatikan in irgendeiner Weise zum IOC beitritt, macht sehr viel Sinn. Es gibt bereits einen intensiven Austausch zwischen dem IOC und dem Vatikan. Das verdanken wir dem Einsatz des Päpstlichen Kulturrats, der beispielsweise für Ende dieses Jahres bei uns in Lausanne eine Konferenz zum Thema Glaube und Sport mitorganisieren wird.“

Das Olympia-Komitee will vor allem die aus der Antike gültige Regelung wieder einführen, dass während der Olympischen Spiele keine Konflikte und Kriege ausgetragen werden dürfen. Dazu wurde bei den Vereinten Nationen ein entsprechendes Projekt eingegeben. Dies soll bereits für die Spiele in Rio de Janeiro im kommenden Jahr gelten, so Pescante.

(rv 31.03.2015 mg)








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