2015-03-24 11:32:00

Papstpredigt: Viele Christen leiden an spiritueller Lauheit


Die Karwoche ist dazu da, die Hilfe Gottes zu verstehen. Das war der rote Faden in der Morgenpredigt von Papst Franziskus in der Casa Santa Marta von diesem Dienstag der 5. Woche in der Fastenzeit: Papst Franziskus ging auf die „spirituellen Lauen“ der Gläubigen ein, die zwar unendlich viele Möglichkeiten der Hilfe Gottes bekommen und dennoch „unzufrieden“ seien, so der Papst ausgehend von der Lesung aus dem Buch Numeri, in der es um die Unruhe im Volk Israel geht (vgl. Num 21, 4-9). Das Volk ist in der Wüste verzweifelt, hat Hunger und beginnt zu Murren. Als Gott Giftschlangen schickte, betete Mose für sein Volk.

„Oft geschieht das auch mit uns. Wir fühlen uns nicht immer angetan vom göttlichen Lebensstil. Wir akzeptieren nicht die Gaben Gottes. Doch das ist die Sünde, das ist das Gift der Schlange, die unsere Seelen vergiftet und unsere Freuden stiehlt. Diese Schlange lässt dich nicht mehr los.“

Doch durch den Kreuzestod Jesu wurden wir von diesem Gift befreit, fuhr Franziskus fort.

„Jesus selber hat dieses Gift aufgenommen, also die Sünde. Diese lauwarme Haltung, dieses nur ein halber Christ zu sein… Dieser Enthusiasmus am Anfang des Glaubensweges und dann das Murren kann nur durch den Blick auf das Kreuz wieder geheilt werden. Da sehen wir Gott, wie Er unsere Sünden auf sich nahm. Meine Sünde ist dort, bei ihm!“

Es gebe so viele Christen, die heute noch in der Wüste an Traurigkeit und Murren sterben, so der Papst. Diese Gläubigen hätten sich gegen den Willen des Stils Gottes gewandt.

„Schauen wir auf die Schlange, auf sein Gift: es ist im Körper Christi und hat alle Sünden der Welt aufgenommen. Bitten wir deshalb dem Herrn um die Gabe der Geduld, damit wir auch in schwierigen Momenten seine Hilfe annehmen. Damit wir den göttlichen Stil der Rettung annehmen und auch jene Nahrung, die so leicht und unbedeutend wirkt. Damit wir die Dinge so akzeptieren, wie sind und nicht wie das Volk Israels murren… Damit wir die Wege annehmen, die uns zum Herrn führen. Möge die Karwoche, die am Palmsonntag beginnt, uns helfen, keine lauwarme Christen mehr zu sein.“

(rv 24.03.2015 mg)








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