2015-03-24 11:01:00

Palmsonntagskollekte: Hilfe leisten, Hoffnung spenden


Die deutschen Bischöfe rufen alle Gläubigen in der Bundesrepublik auf, an der Palmsonntagskollekte teilzunehmen. Die Spenden sind für Christen im Heiligen Land gedacht, wie die Deutsche Bischofskonferenz in einer Medienmitteilung schreibt. Der Ertrag der Sammlung wird über den Deutschen Verein vom Heiligen Lande und das Kommissariat der Franziskaner verwaltet. Die Kollekte hilft den Menschen in der Unruheregion des Nahen Ostens und unterstützt kirchliche Einrichtungen im Heiligen Land in ihrem Dienst. Das diesjährige Motto lautet deshalb: „Hilfe leisten – Hoffnung spenden. Unser Einsatz für die Christen im Heiligen Land.“

Damit Christen bleiben

Warum gerade eine Kollekte für das Heilige Land? „Jedes Hilfsprojekt auf der Welt ist wichtig, aber wir wollen die Heiligen Stätten unterstützen, damit dort auch weiterhin Christen leben“, sagt der Generalsekretär des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL), Heinz Thiel. Das Heilige Land sei einer der geschichtsträchtigsten und auch konfliktreichsten Orte der Erde. Ob Gaza-Krieg oder die Gräueltaten durch die IS-Terrormiliz – aktuell wächst die Not der Menschen dort stetig. Gerade für die Christen werde die Situation zunehmend bedrohlich, weil sie zwischen allen Stühlen sitzen, erinnert Thiel.

Deutscher Sonderweg

Eigentlich sammelt die Weltkirche am Karfreitag für das Heilige Land. Deutschland wählt einen Sonderweg ein aus historischen Gründen, wie Thiel erläutert: Die Kollekte für die christliche Minderheit im Heiligen Land ist bereits ein Jahr nach der Gründung des damaligen „Vereins vom Heiligen Grabe“ 1856 vom Kölner Kardinal Johannes von Geissel am Karfreitag eingeführt worden. Bis 1867 schlossen sich (mit Ausnahme der bayerischen Diözesen) alle Bistümer an und die Kollekte wurde zur ersten überdiözesanen Sammlung in Deutschland. Im selben Jahr ordnete Papst Leo XIII die Karfreitagskollekte weltweit an, die jedoch allein der Kustodie der Franziskaner zugutekommen sollte. Nach Intervention des Kölner Erzbischofs wurde für Deutschland eine Sonderregelung vereinbart, da hier die Einnahmen auch weiterhin dem Deutschen Verein vom Heiligen Lande zufließen sollten. So wurde am Karfreitag für den DVHL und am Karsamstag für die Franziskaner gesammelt.

Die Töne stammen vom DVHL.

(pm 24.03.2015 mg)








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