2015-03-24 14:31:00

D/Frankreich: Bestürzung über Flugzeug-Crash


Mit „großer Bestürzung und tiefem Schmerz" haben die deutschen Bischöfe am Dienstag auf den Absturz eines Airbus der zu Lufthansa gehörenden Gesellschaft „Germanwings" in Frankreich reagiert. „Wir gedenken der Opfer dieses Unglücks, das Menschen plötzlich und unerwartet mitten aus dem Leben gerissen hat", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in Bonn. Zugleich würdigte er den „aufopferungsvollen Dienst" von Einsatzkräften und Notfallseelsorgern.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, in dessen Diözese Düsseldorf liegt, sprach ebenfalls allen Betroffenen des Flugzeugabsturzes seine Anteilnahme aus. „Die Nachricht vom Absturz der 'Germanwings'-Maschine erfüllt mich mit Bestürzung und Trauer“, sagte er am Dienstag in Köln. In Gedanken und Gebeten sei er bei den betroffenen Menschen, besonders bei ihren Angehörigen und Freunden. „In ihrer Sorge und Trauer lassen wir sie jetzt nicht allein und helfen, wie und wo wir nur können", unterstrich der Kölner Erzbischof. Am Flughafen Düsseldorf kümmern sich laut Erzdiözese Köln derzeit katholische Notfallseelsorger und ein Kriseninterventionsteam um die wartenden Angehörigen. Seelsorger und Priester aus der Stadt unterstützen sie.

Auch der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp, der für die Region Düsseldorf zuständig ist, zeigte sich erschüttert über den Flugzeugabsturz. „Der erste Gedanke gilt den Angehörigen und den Opfern dieser Katastrophe", sagte er dem Kölner „domradio". Man könne nur erahnen, unter welchem Schock die Angehörigen jetzt stehen und was sie in diesen Stunden durchmachen. „Ich stehe an ihrer Seite und bete für sie." Ebenfalls „fassungslos und tief erschüttert“ zeigte sich der Bischof von Münster, Felix Genn, in einer Reaktion. Unter den Opfern des Unglücks befinden sich Schüler und Lehrer einer Schule aus Haltern am See, das im Bistum Münster liegt.

Bundespräsident Joachim Gauch unterbricht wegen des tragischen Unglücks seine Südamerika-Reise. Zuvor hatte bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Anteilnahme bekundet. Sie stehe unter anderen in Kontakt mit Frankreichs Präsident Francois Hollande und dem spanischen Regierungschef Mariano Rajoy. Sie habe andere Termine abgesagt und werde sich "in den kommenden Stunden über die Entwicklung auf dem Laufenden halten", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.

Die Linienmaschine der Lufthansa-Tochter war auf ihrem Flug von Barcelona nach Düsseldorf in Südfrankreich abgestürzt. Berichten zufolge kamen dabei alle 144 Passagiere sowie die sechs Besatzungsmitglieder ums Leben. Die Absturzursache ist noch ungeklärt. Unter den Opfern sollen viele Deutsche sein.

(kna 23.03.2015 gs)








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