D: Bedford-Strohm: „Waffenlieferungen an Kurden sind notwendiges Übel“

„Die Anwendung von Gewalt ist immer mit Schuld verbunden. Und in wessen Hände die Waffen einmal kommen, weiß niemand. Aber Menschen unmittelbar vor Mord und unfassbarer Brutalität zu schützen, ist in dieser Situation nicht anders möglich,“ das sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland, Bischof Heinrich Bedford-Strohm am Sonntag in einem Interview. Er verteidigte die Waffenlieferungen an die kurdischen Peschmerga, denn solange die Vereinten Nationen ihre Schutzrolle nicht übernähmen, seien diese Kämpfer, die einzigen, die verhinderten, dass christliche Dörfer komplett vom IS zerstört werden. Mit Blick auf die Ukraine warnte er allerdings vor einer militärischen Lösung. Verhandlungen und Gespräche seien der einzige Weg, die Gefahr einer neuen Eskalation des Ost-West-Konfliktes zu bannen.

(kap 22.03.15 fs)