2015-03-20 12:52:00

Papst: Todesstrafe fördert nur Rache


Die Todesstrafe ist nicht haltbar, selbst beim schlimmsten Vergehen. Das unterstreicht der Papst in einem Brief, den er an diesem Freitag einer internationalen Delegation gegen die Todesstrafe überreichte. Die Todesstrafe sei ein Affront gegen die Heiligkeit des Lebens und gegen die Würde des Menschen, schreibt der Papst. Auch widerspreche diese Höchststrafe „den Plänen Gottes für die Menschen und der göttlichen Barmherzigkeit“. Die Todesstrafe sorge nicht etwa für Gerechtigkeit, sondern fördere vielmehr die Rachegelüste der Hinterbliebenen. Der Brief wurde auf Spanisch veröffentlicht.

Die Justiz sei nicht immer perfekt, und Richter könnten auch Fehler begehen, argumentiert Franziskus; das Leben eines jeden Menschen sei jedenfalls unantastbar. Die internationale Kommission gegen die Todesstrafe wurde 2010 in Madrid gegründet und wird von Genf aus geleitet. Ihr Hauptziel ist es, ein weltweites Moratorium zu erreichen. Präsident der Kommission ist Federico Mayor Zaragoza, ehemaliger Leiter der Unesco. Das Gremium setzt sich aus hochrangigen Persönlichkeiten aus verschiedenen Ländern zusammen.

(rv 20.03.2015 mg)








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