Ägypten: Pufferzone zum Gaza-Streifen entsteht

Ägypten hat die Arbeiten an einer Pufferzone zum Gazastreifen fortgesetzt. Wie die palästinensische Presseagentur Maan berichtet, zerstörte die ägyptische Armee 1.020 Häuser in der Grenzstadt Rafah. Den Angaben zufolge entschädigte die Regierung in Kairo die zuvor evakuierten Familien mit umgerechnet rund 19 Millionen Euro insgesamt. Nach dem Bericht sollen weitere 200 Häuser zerstört und eine Sicherheitszone von 500 Metern ab dem Grenzzaun eingerichtet werden.

Ägypten hatte nach dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi im Sommer 2013 begonnen, mehr als 1.000 Schmugglertunnel im sogenannten Philadelphia-Korridor zum Gazastreifen zu zerstören und damit eine der Hauptversorgungsquellen des Gazastreifens lahmzulegen. Nach einem Bombenanschlag auf ägyptische Soldaten mit mehr als 30 Toten im Oktober 2014 begann Ägypten mit der Einrichtung einer Sicherheitszone.

(kna 18.03.2015 gs)