2015-03-18 10:56:00

Bahn frei für Heiligsprechung der Eltern von Therese von Lisieux


Der Heiligsprechung der Eltern der heiligen Theresia von Lisieux steht nichts mehr im Weg. Der Vatikan hat ein Wunder anerkannt, das auf die Fürsprache der beiden Seligen Marie Zélie Guérin und Louis Martin eingetreten ist. Der Nachweis eines Wunders, das nach der Seligsprechung erfolgt, ist Voraussetzung für die Heiligsprechung. Papst Franziskus hat an diesem Mittwoch den Präfekten der vatikanischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen Kardinal Angelo Amato empfangen und die Behörde angewiesen, Dekrete für insgesamt acht Verfahren zu promulgieren. Amato hatte bereits vor einem Jahr angekündigt, dass Papst Franziskus die Heiligsprechung des französischen Ehepaares im Oktober 2015 am Rande der Ordentlichen Weltbischofssynode über Fragen der Familie vornehmen werde.

Marie Zélie Guérin (1831-1877) und Louis Martin (1823-1894) sind das seltene Beispiel eines selig – und bald heilig - gesprochenen Ehepaares. Sie waren Eltern von neun Kindern, von denen nur fünf, alles Töchter, das Erwachsenenalter erreichten. Alle fünf wurden Ordensschwestern, die bekannteste von ihnen ist Theresia von Lisieux. Ihre Mutter Marie Zélie Guérin betrieb als Unternehmerin einen Handel mit in ihrer eigenen Manufaktur hergestellter Stickerei. Das Ehepaar wurden 2008 in Lisieux seliggesprochen. Während der Außerordentlichen Familiensynode vom vergangenen Herbst waren Reliquien der beiden französischen Seligen in Rom zur Verehrung ausgestellt. Papst Franziskus ist ein erklärter Verehrer der „kleinen“ heiligen Theresia vom Kinde Jesu.

Die weiteren Dekrete von diesem Mittwoch betreffen unter anderem den bosnischen Jesuiten-Novizen Petar Barbarić, der im 19. Jahrhundert lebte, und die italienische Jugendliche Maria Orsola Bussone, die 1970 im Alter von knapp 16 Jahren starb. Auch drei Ordensgründerinnen wurde der so genannte heroische Tugendgrad zuerkannt, der eine Bedingung zur Seligsprechung ist: der Irin Mary Aikenhead (gestorben 1858), der Italienerin Elisabetta Baldo (gestorben 1926) und der Polin Vincenza della Passione del Signore (gestorben 1937).

(rv 18.03.2015 gs)








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