2015-03-17 12:58:00

Syrien: Gespräche mit Assad „zwingend notwendig“


Die US-Regierung hätte sich schon viel früher zu Verhandlungen mit dem syrischen Regime unter Bashar al-Assad bereit erklären sollen. Das sagt der syrisch-katholische Erzbischof von Hassakè-Nisibi, Jacques Behnan Hindo, zu einer Erklärung von US-Außenminister John Kerry. Solche Gespräche seien „zwingend notwendig”, wenn man „sich wirklich um einen Ausweg aus dieser vor vier Jahren begonnenen Tragödie bemühen will“, so Erzbischof Hindo. Nach seiner Ansicht hängen die Ergebnisse solcher Verhandlungen vor allem von der Einstellung der USA und anderer geopolitischer Akteure ab. Vor allem müsse ein konkreter Verhandlungsvorschlag innerhalb kurzer Zeit auf den Tisch gelegt werden. „Ansonsten bedeutet dies, dass man nur Zeit gewinnen will, um eine weitere Schwächung der syrischen Armee abzuwarten, während sie in Wirklichkeit an verschiedenen Fronten an Terrain gewinnt“, warnt der Erzbischof.

Wer das Wohl des syrischen Volkes und auch des irakischen Volkes wolle, dürfe nicht von Krisen profitieren, um die eigenen geopolitischen Interessen durchzusetzen, fügt Hindo hinzu. „Und es darf auch nicht länger an die Existenz angeblich gemäßigter Rebellen geglaubt werden, denn im Laufe der Zeit haben sich alle bewaffneten Gruppen, die gegen Assad kämpfen, einer dschihadistischen Ideologie angeschlossen”, so Hindo.

(fides 17.03.2015 mg)








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