2015-03-12 08:25:00

Norwegen: Bistum will Mitgliederzahlen offen legen


Das katholische Bistum Oslo will seine Mitgliederzahlen den Behörden offenlegen. Das teilte die vorläufige Verwaltungsleiterin des Bistums, Lisa Wade, laut Nachrichtenagentur KNA auf der Webseite der Kirche mit. Man wolle die „tatsächlichen Verhältnisse“ feststellen, so Wade. In Norwegen ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft gegen Bischof Bernt Eidsvig und mehrere Mitarbeiter seines Bistums. Der Vorwurf der Justizbehörden lautet auf Betrug: Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass Mitarbeiter der Bistumsverwaltung mit Hilfe des Telefonbuchs zufällig ausgesuchte Menschen, die aus mehrheitlich katholischen Ländern nach Norwegen zuwanderten, als Katholiken registriert haben, um auf diese Weise höhere Mitgliederzahlen vorweisen zu können und damit vom Staat höhere Zuschüsse zu erhalten.

Bischof Eidsvig räumte am Wochenende auf der Internetseite des Bistums ein, es habe offenbar bei Teilen der Registrierung die Praxis gegeben, dass Menschen, die aus einem katholischen Land nach Norwegen gezogen sind, ohne ausdrückliche Zustimmung als Mitglieder der Diözese Oslo eingeschrieben wurden. Es sei aber nicht das Ziel gewesen, „Menschen gegen ihren Willen zu registrieren oder Fördermittel für Personen zu erhalten, die keine Katholiken sind. Rückblickend sehen wir, dass wir jeden einzelnen hätten fragen müssen, bevor die Registrierung stattfand.“

(kna 12.03.2015 ord)








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