2015-03-09 16:50:00

Italien: Immer mehr Kinder auf der Flucht


Flüchtlinge sind die Schutzlosen, die Verwundbarsten. Darauf macht Papst Franziskus immer wieder aufmerksam. Noch verletzbarer sind jedoch die vielen minderjährigen Flüchtlinge, die Kinder auf der Flucht. 2014 seien 26.000 Minderjährige in Italien angekommen – die Hälfte davon ohne Begleitung eines Erwachsenen. Die Non-Profit Organisatin „Save the children“ forderte bereits 2013 von der italienischen Regierung ein neues Gesetz zum Schutz der Flüchtlingskinder. Matteo Rebesani, von der Rechtsabteilung von „Save the chrildren“ erklärt:

„Zu viele Jahre haben wir zugesehen, an der Grenze gearbeitet, und beobachtet wie die italienische Auffangstelle für Minderjährige nicht ausreicht. Aus diesem Grund haben wir 2013 einen Vorschlag für ein neues Gesetz vorgebracht. Wir haben versucht uns mit anderen Organisationen kurzzuschließen, die sich für den Schutz der Minderjährigen engagieren und vor allem mit Parteien, um das Gesetz im Parlament vorzustellen. Nach eineinhalb Jahren ist das Dokument erst in der Diskussionsphase angekommen. Das zwingt uns nun wieder die Stimme zu erheben und das Parlament um schnelleres Handeln zu bitten.“

Das neue Gesetz sollte den Kindern, den Minderjährigen mehr Sicherheit bieten, meint Rebesani. Eine erste Anlaufstelle bieten, die herausfindet, was das Kind will, wo es hin will und warum und eine Stelle, die auch herausfindet, wo sich die Familie des Kindes befindet, sei es nun Europa oder das Herkunftsland. Derzeit funktioniert die Aufnahme der Minderjährigen, die in Italien stranden nach dem sogenannten SPRAR-System. Sie werden in dem Schutzprogramm für Asylsuchende aufgenommen und die Gemeinden die Plätze anbieten werden ihnen mit Sicherheit zugeteilt. „Save the children“ versucht die Kinder so gut es geht zu unterstützen:

„Wir sind auf Lampedusa, in Apulien, in Sizilien, vor allem weil wir die Minderjährigen vom ersten Moment an begleiten, bis zur Integration. Es wird natürlich immer schwieriger auch physisch für sie da zu sein, und sie zum Beispiel gleich mit neuer Kleidung zu versorgen. Das was wir von der Regierung und Europa wollen, ist auf jeden Fall alles zu tun um die Migranten aus dem Meer zu retten.“

(rv 09.03.2015 no)








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