2015-03-06 11:05:00

Österreich: Bischöfe gegen fertige Lösungen vor Familiensynode


Im Blick auf die bevorstehende Familiensynode im Vatikan ist es den österreichischen Bischöfen „wichtig, dass nicht bereits im Vorfeld fertige Lösungen präsentiert werden“. Die in zwei Bischofsversammlungen abgehaltene Synode – eine fand im vergangenen Oktober statt, die ordentliche Generalversammlung folgt vom 4. bis 25. Oktober – sei „als ein geistlicher Prozess zu verstehen“, heißt es in einer Erklärung der Österreichischen Bischofskonferenz im Anschluss an ihre Frühjahrsvollversammlung am Bodensee. Nach der ersten Phase des Hinschauens auf die Beziehungsrealitäten der Menschen gehe es jetzt „um eine Klärung und Unterscheidung der Geister“.

Als Ziel habe Papst Franziskus festgehalten, dass für die Familien „konkrete Lösungen für alle Schwierigkeiten und die unzähligen Herausforderungen zu finden“ sind. Die Bischöfe begrüßen ausdrücklich die vom Papst gewollte „offene Diskussion“. Die Diözesanberichte zur Familiensynode ergehen in der Folge an den Feldkircher Bischof Benno Elbs, der als offizieller Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz an der Familiensynode in Rom teilnehmen wird. Er wird bis zum 15. April eine zusammenfassende Antwort aus Österreich zum Fragenkatalog an das römische Synodensekretariat übermitteln, kündigen die Bischöfe in ihrer Erklärung über das „Hauptthema“ ihrer Zusammenkunft an.

Die österreichischen Bischöfe würdigten die parlamentarischen Enquete-Kommission „Würde am Ende des Lebens“ für ihr „richtungsweisendes Votum“. Es sei positiv, dass die Hospiz- und Palliativversorgung in Österreich nachhaltig abgesichert sowie die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht weiterentwickelt werden sollten. Diese Empfehlungen seien ein bedeutender Schritt, um die Würde des Menschen am Lebensende noch besser zu schützen, heißt es in der Erklärung.

Die Neuverteilung der Zuständigkeiten in der Österreichischen Bischofskonferenz, die nach der Emeritierung von Bischof Egon Kapellari notwendig geworden war, ergab folgendes Ergebnis: Kardinal Christoph Schönborn wurde mit dem Bereich Medien betraut, der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics übernimmt die Europa-Agenden und vertritt Österreich künftig in der in Brüssel angesiedelten Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE). Neuer Stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz ist für die nächsten sechs Jahre der Salzburger Erzbischof Franz Lackner.

(kap/pm 06.03.2015 mg)








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