2015-03-06 12:32:00

Slowakei: Innerkirchlicher Besitzstreit in Komarno eskaliert


Der Streit zwischen der Ungarischen Benediktinerkongregation und der slowakischen Erzdiözese Trnava eskaliert. Die Schlichtung durch den Vatikan blieb bisher erfolglos, denn die Erzdiözese Trnava hat Anweisungen der römischen Ordenskongregation und des römischen Abtprimas der Benediktiner Notker Wolf bisher nicht Folge geleistet. So hieß es am Freitag aus der Ungarischen Benediktinerkongregation, Erzbischof Jan Orosch habe vor kurzem das slowakische Konto der Benediktiner sperren lassen. Die Überweisung des Guthabens auf das Diözesankonto sei von ihm angeordnet worden; die Bank habe allerdings gezögert. Am Donnerstag sei schließlich das Konto doch aufgelassen worden. „Wir wurden darüber nicht informiert“, hieß es auf Kathpress-Anfrage am Freitag aus der ungarischen Ordenszentrale.

In dem Streit geht es um das zu Pannonhalma gehörende Benediktinerordenshaus Komarno, das in der Slowakei liegt. Die Erzdiözese Trnava möchte es sich einverleiben, vor allem wegen des 1.700 Hektar großen Grundbesitzes. Die Abtei Pannonhalma wandte sich an die zuständige römische Kongregation mit der Bitte um Klärung der Rechtslage. Die Antwort aus dem Vatikan kam am 19. Januar mit einem von Erzbischof José Rodriguez Carballo, dem Sekretär der Ordenskongregation, unterzeichneten Dokument. Darin wird die Aufhebung des Benediktinerklosters Komarno durch die Erzdiözese Trnava als nichtig bezeichnet. Erzbischof Orosch wurde angewiesen, den ursprünglichen Rechtszustand wiederherzustellen.

(kap 06.03.2015 mg)








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