Schönborn: Familie ist „Erfolgsgeschichte und Schlüsselthema“

Es gibt „keine größere Erfolgsgeschichte für die Menschheit“ als Familie. Das betonte der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn bei einer Begegnung der österreichischen Bischofskonferenz mit politischen und kirchlichen Verantwortungsträgern von Baden-Württemberg am Montag im deutschen Salem. Die Familie sei deshalb für Kirche und Welt heute „das Schlüsselthema schlechthin“. Ein Besuch beim dortigen ehemaligen Zisterzienserkloster und Münster sowie auf Schloss Meersburg standen am Beginn der Vollversammlung des österreichischen Episkopats. Diese steht mit einem Studientag zum Thema Familie ganz im Zeichen der Familiensynode, die im Oktober in Rom stattfindet.

Familie als „Überlebensnetzwerk“

In Zeiten, in denen der Sozialstaat nicht mehr vieles wie gewohnt abdecken könne, würde sich Familie wieder als das „Überlebensnetzwerk der Zukunft“ erweisen, zeigte sich der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz überzeugt. Er wolle diesen positiven Grundimpuls in die Bischofssynode einbringen, ohne aber die Verletzlichkeit von Familie zu übersehen. „Es wird Kontroversen geben“, sagte der Kardinal am Rande des Besuches in Salem gegenüber Medien mit Blick auf die Familiensynode. Dennoch erwarte er sich „vor allem eine große Ermutigung“.

Hintergrund des Besuchs

Geistliche Mitte des Besuches der österreichischen Bischöfe in Salem war die Feier der Vesper im dortigen Münster. Geleitet wurde der Gottesdienst vom emeritierten Freiburger Erzbischof und früheren Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Robert Zollitsch. Begleitet wurden die österreichischen Bischöfe vom Apostolischen Nuntius in Wien, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen. Die Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz dauert noch bis Donnerstag. Die Beratungen finden im Schloss Maurach im deutschen Uhldingen-Mühlhofen am Bodensee statt, das zur Vorarlberger Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau gehört.

(kap/pm 03.03.2015 mg)