2015-03-02 11:55:00

Franziskus dankt Gläubigen in Libyen für ihre Standhaftigkeit


 Papst Franziskus hat den Gläubigen in Libyen für ihre Standhaftigkeit gedankt. Jene Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien, die „trotz vielfältiger Gefahren“ im Land blieben, seien „wahre Zeugen des Evangeliums“, sagte Franziskus bei einer Audienz für die nordafrikanischen Bischöfe, die er im Zug ihres Ad Limina-Besuches in Rom traf. Er ermutigte sie, weiterhin zu Frieden und Versöhnung im Land beizutragen. In Libyen haben Terroristen des sogenannten „Islamischen Staates“ vor kurzem 21 koptisch-orthodoxe Christen geköpft.

Die Bischöfe, die Franziskus empfing, wirken in Libyen, Marokko, Algerien und Tunesien, Länder mit einer jeweils breiten muslimischen Bevölkerungsmehrheit. Es seien „manchmal schwierige Umstände“, doch gebe es auch Freuden, fuhr der Papst fort. Darunter sei „die Aufnahme neuer Jünger“, von Menschen also, die sich für das Christentum zu interessieren beginnen. Solche Konversionen seien „ein schönes Zeichen vom Herrn“, sagte Franziskus. „Indem sie mit ihren Landsleuten die Sorge für den Aufbau einer immer brüderlicheren und offenen Gesellschaft teilen, zeigen sie auch, dass alle Kinder desselben Vaters sind. Ich begrüße sie besonders, versichere sie meiner Zuneigung und wünschte mir, dass sie ihren Platz im Leben eurer Diözesen erhalten mögen.“

In diesem Zug rief Franziskus auch zu mehr Anstrengungen im Dialog mit den Muslimen auf. „Ihr wisst, wie sehr gegenseitiges Unwissen zur Quelle vieler Missverständnisse und manchmal sogar von Auseinandersetzungen wird“, sagte der Papst den nordafrikanischen Bischöfen. „Das wirksamste Gegenmittel gegen jede Form von Gewalt ist die Erziehung zur Akzeptanz der Unterschiede als Reichtum und Fruchtbarkeit.“ Auch die Katholiken, Priester und Ordensleute müssten in diesem Punkt geschult werden, so der Papst weiter.

Ausdrücklich dankte Franziskus den nordafrikanischen Bischöfen dafür, dass sie Flüchtlinge aus südlicher gelegenen afrikanischen Ländern aufnehmen, die über das Mittelmeer nach Europa zu kommen suchen. „Indem ihr ihre Menschenwürde anerkennt und daran arbeitet, angesichts so vieler menschlicher Dramen die Gewissen zu wecken, zeigt ihr die Liebe, die Gott jedem von ihnen entgegenbringt!“ Der Redetext wurde den Bischöfen vom Papst übergeben.

(rv 02.03.2015 gs)








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