2015-02-27 12:26:00

Venezuela: Weiter Reibereien zwischen Kirche und Regierung


Zwischen katholischer Kirche und Regierung in Venezuela gibt es weiterhin Reibereien aufgrund der angespannten Lage im südamerikanischen Land. Kardinal Jorge Urosa Savino von Caracas forderte laut Medienberichten den sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro auf, eine umstrittene Resolution zum Einsatz von tödlichen Schusswaffen zur Kontrolle von Protesten außer Kraft zu setzen. Urosa mahnte zugleich, die Verantwortlichen der tödlichen Schüsse auf einen 14 Jahre alten Schüler, der am Mittwoch am Rande einer Demonstration ums Leben gekommen war, müssten unbedingt zur Rechenschaft gezogen werden. Das gelte auch für andere Opfer der tödlichen Polizeigewalt. Zu Wochenbeginn hatte Urosa von drei erschossen aufgefundenen Studenten berichtet, die sich zuvor in Polizeigewahrsam befunden haben sollen.

Ähnlich äußerte sich Bischof Mario Moronta aus San Cristobal aus der Unruheprovinz Tachira. Er forderte die Sicherheitskräfte auf, auf den Einsatz von unangemessener Waffengewalt zu verzichten und das in der Verfassung verankerte Demonstrationsrecht der Bürger zu respektieren. An die Demonstranten appellierte Moronta, bei ihren Protesten friedlich und im Rahmen der Gesetze zu bleiben. Der Bischof von San Cristobal, der in den vergangenen Jahren einen direkten Kontakt zum 2013 verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez unterhielt und auch dessen Trauerfeier leitete, gilt innerhalb der venezolanischen Bischofskonferenz als Bischof mit den besten Kontakten zur Regierung.

(kna 27.02.2015 sk)








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