2015-02-18 09:31:00

Papstbotschaft nach Brasilien: „Dienend lieben“


 Gleichgültigkeit ist keine Option für die Kirche. Das schreibt Papst Franziskus den Katholiken Brasiliens in einer Botschaft zur „Kampagne der Geschwisterlichkeit“. Diese Initiative findet in jedem Jahr zu Beginn der Fastenzeit statt. Die Freude und die Sorgen der Welt sind auch die Freude und die Sorgen der Jünger Jesu, zitiert er das Konzilsdokument „Gaudium et Spes“, um dann zu fragen, was man denn tun solle.

„Während der vierzig Tage, in denen Gott sein Volk zur Umkehr aufruft, will die Kampagne der Geschwisterlichkeit dem Dialog und der Zusammenarbeit mit der ganzen Gesellschaft im Licht des Evangeliums helfen und diese vertiefen, wie sie vom Konzil angeregt worden sind,“ so der Papst in der Botschaft. „Das ist der Dienst beim Aufbau des Reiches Gottes.“

Der Papst weist auf die katholische Soziallehre hin, die nicht die Laizität des Staates verdrängen, aber ihren Beitrag leisten wolle. „Das ist aber nicht nur Aufgabe der Institutionen, jeder muss dazu seinen Beitrag leisten“, fährt der Papst fort. „Erforschen wir unser Gewissen zu den konkreten und wirksamen Dingen, die jeder von uns zu einer gerechteren, geschwisterlicheren und friedlicheren Gesellschaft tun kann.“

Die Worte Jesu, er sei gekommen, um zu dienen, gäben die Synthese des Christseins wieder: dienend lieben.

„Die Kampagne der Geschwisterlichkeit während der Fastenzeit ist eine Initiative der Bischofskonferenz, die jedes Jahr ein Thema vorgibt, um zu zeigen, wie die Bekehrung während der Fastenzeit gelebt werden kann.“ Kardinal Odilo Schere, Erzbischof von Sao Paolo, erklärt gegenüber Radio Vatikan die Idee der Initiative. „In diesem Jahr geht es bei der Kampagne darum, zum einen an das Konzil zu erinnern, vor allem an „Gaudium et Spes“, aber dann auch an dieses wichtige Grundgesetz, dass der Glaube uns nicht nur zu Gott führt, sondern auch zu einem Leben in Gemeinschaft.“

(rv 18.02.2014 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.