2015-02-17 15:23:00

Indien: „Wir werden religiösen Hass nicht dulden“


Ministerpräsident Narendra Modi hat sich bei einem Treffen mit Katholiken in Neu-Delhi „zur vollständigen Religionsfreiheit“ bekannt. „Unsere Regierung wird es keiner religiösen Gruppe, sei sie Mehrheit oder Minderheit, erlauben, offen oder verdeckt zum Hass aufzurufen“, sagte der Politiker von der hindu-nationalistischen BJP-Partei. Er rufe „alle religiösen Gruppen zu Zurückhaltung und gegenseitigem Respekt“ auf, so Modi nach Angaben der Internetseite „The Hindu“. Es war sein erstes Treffen mit Christen seit der Welle von Angriffen und Vandalismus gegen Kirchen in Neu-Delhi, die vor zwei Monaten begann.

Nach Angaben von „The Hindu“ hat der indische Finanzminister Arun Jaitley bei dem Treffen mit Katholiken die Anschläge scharf verurteilt. Wer das tue, für den sei „in Indien kein Platz“. Ein Bischof appellierte an den Regierungschef, mehr für die Sicherheit der Christen in Indien zu tun. „The Hindu“ weist auf die Niederlage von Modis BJP bei den jüngsten Landtagswahlen in der Hauptstadt hin; viele Angehörige von Minderheiten, darunter verärgerte Christen, hätten zur Wahlniederlage beigetragen.

Vertreter der Kirche begrüßten Modis Äußerung. Der Erzbischof von Faridabad, Kuriakose Bharanikulangara, betonte, damit habe Modi sein bisheriges Schweigen zu Hass und Gewalt gegen Minderheitsreligionen gebrochen.

Modi und seine hindu-nationalistische Partei BJP hatten vor einem Jahr die Parlamentswahlen gewonnen. Der BJP nahestehende extremistische Hindu-Organisationen haben seither in einigen Teilen Indiens ihr Vorgehen gegen religiöse Minderheiten wie Christen und Muslime verstärkt.


(rv/kna 17.02.2015 sk)








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