Papst empfängt Vize-Präsidentin des Iran

Die Vize-Präsidentin des Iran war an diesem Donnerstag beim Papst. Franziskus unterhielt sich mit Sahindokt Molaverdi in einem Empfangsraum in der vatikanischen Audienzhalle; die Besucherin aus der Islamischen Republik Iran führte auch ein Gespräch mit dem vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Frau Molaverdi ist nicht der erste hochrangige Gast aus dem Iran beim Heiligen Stuhl: Präsident Mohammad Chatami traf sich 1999 mit Papst Johannes Paul II., sechs Jahre später nahm er dann auf dem Petersplatz auch am Requiem für den verstorbenen Papst teil. Neun Jahre vor der Islamischen Revolution im Iran hatte Papst Paul VI. während seiner Asienreise 1970 Teheran besucht.

 

Trotz der Revolution von 1979, die den Schah hinwegfegte, sind die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Teheran nie unterbrochen worden. Der Präsident des Päpstlichen Dialogrates, Kardinal Jean-Louis Tauran, hat sich mehrfach zu Gesprächen mit hochrangigen Schiiten im Iran aufgehalten. Der Vatikan betont immer wieder, dass auch der Iran eine wichtige Rolle im Nahen Osten zu spielen hat. Bei der Lösung der Konflikte in der Region dürfe kein Staat der Region von Verhandlungen ausgeschlossen bleiben.

 

(rv 12.02.2015 sk)