2015-02-10 11:48:00

Papst: Nicht stehenbleiben


Etwas riskieren, sich in Bewegung setzen: Das ist nötig, um Gott zu treffen. Ein „ruhiger“ Christ hingegen wird nie das wahre Antlitz Gottes finden. Das sagte Papst Franziskus an diesem Dienstag bei der Morgenmesse in der Casa Santa Marta. Er ging von der Lesung aus dem Buch Genesis aus, in der der Mensch von Gott als sein Abbild erschaffen wird, nach seinem „Bild und Gleichnis“. Diese Gottähnlichkeit erschließe sich keinem „vor dem Computer oder in den Enzyklopädien“ - stattdessen gelte es, aufzubrechen. 

„Wer sich nicht in Bewegung setzt, wird nie das Bild Gottes kennen lernen und wird nie sein Gesicht sehen. Die Christen, die sitzen, die ruhigen Christen: Sie werden sein Gesicht nicht sehen. Sie kennen ihn nicht. Sie sagen: ‚Gott sieht ungefähr so aus….‘, aber sie kennen ihn nicht, diese Ruhigen. Um sich auf den Weg zu machen, ist diese Unruhe notwendig, die Gott in unsere Herzen pflanzte, um uns voranzutreiben, damit wir ihn suchen.“

Natürlich sei es ein Risiko, sich auf den Weg zu machen. Aber nur so lerne man Gott kennen und letztlich auch sich selbst. Gefahren herausfordern, etwas riskieren – das hätte auch die Propheten getan. Wer stehenbleibe und kein Risiko eingehe, der suche nicht nach Gott, und der finde ihn auch nicht. 

„Im Evangelium trifft Jesus auf Menschen, die Angst davor haben, sich in Bewegung zu setzen, und die sich mit einer Karikatur von Gott zufriedengeben. Es ist wie ein falscher Ausweis. Diese ruhigen Menschen haben die Unruhe in ihrem Herzen zum Schweigen gebracht.“

(rv 10.02.2015 no)








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