2015-02-09 10:30:00

Papstbesuch am Stadtrand von Rom


Auf dem Weg zu seinem Besuch in einer römischen Pfarrei am Sonntagabend hat der Papst – ohne dass dies vorher angekündigt war – auch eine provisorische Siedlung von Flüchtlingen besucht. In den Hütten und Baracken im Nordosten der Ewigen Stadt wohnen vor allem Flüchtlinge aus Afrika und Lateinamerika. In jüngster Zeit haben aber auch etliche Vertriebene aus der Ukraine und Russland an diesem Ort an der Peripherie Roms Platz gefunden. „Ich bete jeden Tag für den Frieden in der Ukraine“, sagte ihnen der Papst gesprächsweise. In der St.-Michaels-Pfarrei von Pietralata angekommen, hielt Franziskus dann eine kurze Katechese für Kinder:

„Wer ist der Vater aller Kriege? (Die Kinder schreien: Der Teufel!) Sagt das laut! Denn der Teufel ist der Vater des Hasses. Seid ihr einverstanden mit dieser Aussage? Er ist der Vater der Lüge und der Täuschung. Und weshalb? Weil er keine Einheit will! Gott dagegen will Einheit und Eintracht. … Sobald in eurem Herzen Neid gegenüber einem Mitmenschen die Oberhand gewinnt, ist das der Beginn eines Krieges, denn Neid ist nicht etwas, was zu Gott gehört.“

Es sei traurig zu sehen, dass in vielen Familien ü ber Kleinigkeiten gestritten werde und Neid herrsche. „Lassen wir uns alle von Jesus davon heilen“, so der Papst. Bevor er in der Pfarrei die Messe feierte, traf er sich auch mit Kranken und mit Obdachlosen. Ihnen sagte er:

„Die Tatsache, dass die Menschen eure Namen nicht kennen und euch einfach als ,Obdachlose` bezeichnen und dass ihr das aushaltet, ist ein Beweis hierfür, dass ihr euer Kreuz mit Geduld ertragt. Ich möchte euch versichern, dass es in euren Herzen etwas ganz Besonderes gibt: den Heiligen Geist.“

(rv 09.02.2015 mg)








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