2015-02-07 12:43:00

Die strukturellen Ursachen des Hungers bekämpfen


Die Bekämpfung des Hungers sollte eine der größten Prioritäten für die Menschheit sein. Das sagte Papst Franziskus am Samstag in einer Videobotschaft zum Thema Welternährung. Man müsse dringend von der „provisorischen“ Katastrophenbekämpfung übergehen „zu einer entschiedenen Orientierung daran, wie man die strukturellen Ursachen von Armut löst“. Franziskus wörtlich: „Erinnern wir uns, dass die Wurzel aller Übel die Ungleichheit ist.“

„Nein zur Wirtschaft des Ausschlusses und der Ungleichheit! Diese Wirtschaft tötet... Das ist das Ergebnis des Wettbewerbsdenkens, wonach der Stärkere über den Schwächeren obsiegt. Vorsicht: Hier stehen wir nicht nur vor einer Logik der Ausbeutung, sondern des Wegwerfens! ... Wenn man also wirklich die Probleme lösen und sich nicht nur in Sophismen ergehen will, ist es nötig, die Wurzel aller Übel zu heilen: Das ist die Ungleichheit. Und dazu muss man sich für einige Prioritäten entscheiden: auf die absolute Autonomie der Märkte und der Finanzspekulation verzichten und vor allem die strukturellen Ursachen der Ungleichheit bekämpfen.“

Wovon sollte nun „eine gesunde Wirtschaftspolitik“ ausgehen?

„Die Antwort darauf heißt ganz präzise: von der Würde des Menschen und vom Gemeinwohl. Diese zwei Punkte sollten die Säulen der Wirtschaftspolitik sein, scheinen aber oft nur äußere Anhängsel zu sein... Ich rufe alle Verantwortlichen im wirtschaftlichen, politischen und Bereich, alle Männer und Frauen guten Willens dazu auf: Seien wir Hüter der Schöpfung, des Plans, den Gott in die Natur eingeschrieben hat, Hüter des anderen, der Schöpfung. Lassen wir nicht zu, dass Zeichen der Zerstörung und des Todes den Weg dieser unserer Welt begleiten!“

(rv 07.02.2015 sk)








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