Indien: Hunderte christliche Demonstranten festgenommen

Die indische Polizei hat am Donnerstag in Neu-Delhi Hunderte Christen festgenommen, die gegen die wachsende religiöse Intoleranz demonstrierten. Sie wandten sich besonders gegen die jüngsten Anschläge auf Kirchen in der Hauptstadt. Unterdessen stellte Innenminister Rajnath Singh bei einer Begegnung mit christlichen Religionsvertretern polizeiliche Ermittlungen zu den Anschlägen in Aussicht. Der Delegation, die beim Minister vorsprach, gehörte unter anderem der Generalvikar der Erzdiözese Delhi an. Im Rahmen der Gespräche soll Rajnath Singh Vorwürfe der „Komplizenschaft und Gleichgültigkeit der Polizei” entschieden zurückgewiesen haben: „Die Regierung diskriminiert niemanden auf der Grundlage der Religion, der Kaste oder der Gemeinschaft”. Seit dem Amtsantritt der Regierung Modi und seiner hindu-nationalistischen Partei BJP mehren sich Befürchtungen, dass es in Indien zu Einschränkungen der Religionsfreiheit von religiösen Minderheiten kommt.

(fides 06.02.2015 gs)