Indonesien: Islamistische Gewalt auf Sulawesi

Auf der Insel Sulawesi rund um die Stadt Poso ist seit November eine neue Welle islamistischer Gewalt im Gang. Das berichtet die katholische Agentur Asianews. Trotz des Friedensabkommens von Malino 2001, das einen Schlussstrich unter jahrelange Gewalt zwischen Muslimen und protestantischen Christen zog, scheint die Lage wieder zu eskalieren. Augenzeugen berichten von Entführungen, Morden und barbarischen Verstümmelungen mit islamistischem Hintergrund. Die lokalen Autoritäten haben die Bürger dazu aufgefordert, aus Sicherheitsgründen ihre Häuser nicht zu verlassen. Das gilt auch für Bauern, die demzufolge ihre Felder nicht bestellen können. Zwischen 1997 und 2001 verzeichnete Sulawesi interreligiöse Gewalt mit Hunderten zerstörten Kirchen und Moscheen und fast einer halben Million Flüchtlingen.

(asianews 21.01.2015 gs)