2015-01-13 10:22:00

Kardinal Kasper kritisiert die Sprachlosigkeit der Kirche


Die Kirche muss in Fragen der Sexualität  wieder sprachfähig werden. Wie Kardinal Walter Kasper am Montag bei dem Tag der Priester und Diakone in Essen verkündete, sei die Kirche in diesem Bereich abgemeldet und gelte nicht als kompetent. Wie Kasper außerdem betonte, könne die Kleinfamilie aus Vater, Mutter und Kindern in der heutigen Welt nicht alleine überleben. Sie müssen eingebettet werden in einen übergreifenden Familienzusammenhalt, in dem andere Generationen, wie Großeltern, Nachbarn, Familiengemeinschaften und Freunde integriert sind. Das Konzept der Hauskirche, das die ganze Großfamilie umfasse, müsse unter heutigen Bedingungen neu bedacht werden. Auch zum Thema wiederverheiratete Geschiedene warb der Kardinal für seine Position, dass Betroffene im Einzelfall von der katholischen Kirche zu den Sakramenten Buße und Eucharistie zugelassen werden. Voraussetzung sei jedoch , dass sie das Scheitern ihres Eheversprechens einräumen und die neue bürgerliche Ehe auf Ausschließlichkeit und Dauer ausrichten. Eine zweite Verbindung wolle Kasper jedoch nicht segnen, da er die Entwicklung zu einer zweiten Form der christlichen Eheschließung befürchte.

 

(kna 13.01.2015 aw)

 








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