In einem Telegramm an die Angehörigen der Opfer des Pariser Attentats, gezeichnet von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, hat Papst Franziskus seine tiefe Anteilnahme ausgedrückt. Er teile die Trauer über den Verlust der geliebten Menschen und vereine sich im Gebet mit den Familienangehörigen und mit allen mittrauernden Franzosen.
Ein weiteres Mal verurteilte er die Gewalt, die so viel Leid verursache und er bete zu Gott für Frieden und den Segen für die betroffenen Familien und die Franzosen.
Deutliche Verurteilung des Attentats
Mit deutlichen Worten hatte der Papst bereits am Mittwochabend den Mordanschlag von Paris verurteilt. Eine Erklärung seines Pressesaals vom spricht von einem „furchtbaren Attentat, das Tod gesät hat und die ganze französische Gesellschaft in Unruhe versetzt hat“. Die Schüsse des Killerkommandos mitten in Paris, bei denen vier Mitarbeiter der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ sowie acht weitere Menschen ums Leben kamen, „verstört alle Menschen, die den Frieden lieben, tief, und weit über die Grenzen Frankreichs hinaus“.
„Papst Franziskus nimmt im Gebet Anteil am Leiden der Verletzten und der Familien der Opfer“, so das Statement weiter. „Er ruft alle auf, sich mit jedem Mittel dem Verbreiten von Hass und Gewalt – sei sie physisch oder moralisch – entgegenzustemmen.“ Hass und Gewalt zerstörten das Leben und verletzten die Menschenwürde; sie untergrüben „radikal das grundlegende Gut des friedlichen Zusammenlebens zwischen Menschen und Völkern“.
„Was auch immer das Motiv sein mag: Mörderische Gewalt ist abscheulich“, urteilt der Text aus dem Vatikan abschließend. „Sie ist nie zu rechtfertigen. Das Leben und die Würde aller Menschen muss entschieden garantiert und geschützt werden, jedes Anstacheln zum Hass muss zurückgewiesen und der Respekt vor dem anderen gepflegt werden.“ Papst Franziskus sei „in diesem schmerzlichen und dramatischen Moment“ solidarisch mit allen, „die weiterhin konstant für den Frieden, die Gerechtigkeit und das Recht eintreten, um die Ursachen des Hasses an der Wurzel zu heilen“.
Ungefähr zeitgleich mit den Schüssen von Paris war Franziskus bei seiner Generalaudienz am Mittwoch Vormittag auch mit einer kleinen Gruppe von Imamen aus Frankreich zusammengetroffen. Der Besuch der islamischen Geistlichen „war das erste Treffen so hochrangiger französischer Islamvertreter mit dem Papst“, erklärte Bischof Michel Dubost, der sie begleitete, gegenüber Radio Vatikan. Unter den Imamen war auch der Präsident des französischen Moschee-Verbandes, Mohammed Moussaoui. Papst Franziskus plant für dieses Jahr eine Reise nach Frankreich.
(rv 08.01.2014 sk)
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