2015-01-02 11:29:00

D: Vereint gegen Pegida


Der verdunkelte Kölner Dom bekommt viel Unterstützung, auch von der Politik. Am 5. Januar bleibt der Kölner Dom abends für zweieinhalb Stunden dunkel, während Pegida-Demonstranten gegen die Islamisierung des Abendlandes auf die Kölner Straßen gehen. Pegida stehe für Dunkelheit, sagt Nobert Röttgen. Daher ist der CDU-Politiker froh, dass der Kölner Dom dies auch deutlich macht und ein klares Zeichen setzt. Auch der SPD-Mann Rolf Mützenich begrüßt die Aktion vom Kölner Domkapitel. „Es deutet darauf hin, dass das Domkapitel und die Bürgergesellschaft in Köln sehr selbstbewusst ein anderes Signal als die Pegida-Anhänger setzen wollen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Für den ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, ist Pegida letztendlich ein „Zeichen der Sehnsucht“ verunsicherter Menschen nach vertrauten Werten. Ihre Position führe zur Spaltung und Verunsicherung in der Gesellschaft, so Schneider.

Auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx sieht die Verunsicherungen in Zeiten der Krise. Auf diese werde oft mit „Vereinfachungen, Schuldzuweisungen, Verschwörungstheorien und politischen Ressentiments“ reagiert. Man müsse sich vielmehr auf die Weihnachtsbotschaft besinnen. Auf die sich auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki beruft. Er erinnert an die Schutzbedürftigkeit vieler Menschen, die aufgrund von Gewalt oder Naturkatastrophen ihre Lebensgrundlage verloren haben. Aus diesem Grund ruft er zur Aufnahme von Flüchtlingen auf. Denn die Weihnachtsbotschaft von Jesus, Josef und Maria sei „kein Vorbild für Festtagsbraten und Weihnachtsschleckerei“.

(kna 02.01.2015 pdy)

 








All the contents on this site are copyrighted ©.