2014-12-30 11:37:00

D: Nuntius wendet sich gegen Pegida-Demonstrationen


Der päpstliche Nuntius in Berlin hat indirekt die Kundgebungen der islamkritischen Bewegung „Pegida" kritisiert. Deutschland sei durch den Zuzug vieler Einwanderer nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt worden, sagte Erzbischof Nicola Eterovic im Gespräch mit katholisch.de. Heute sei das Land „in einer guten Position, um den armen Menschen, die nach Deutschland kommen, zu helfen." Allerdings müsse die Öffentlichkeit in die Diskussionen über die Aufnahme von Flüchtlingen stärker miteinbezogen werden.

Indessen rief der Diözesanrat der Katholiken in der Diözese Dresden-Meißen am Montag zu „Willkommensinitiativen" für Asylsuchende auf. „Als Christen können wir uns der Not dieser Menschen nicht verschließen und mit ausländerfeindlichen und antireligiösen Parolen durch die Straßen ziehen", erklärte das Gremium in Dresden. In der sächsischen Landeshauptstadt hatten die Pegida-Proteste ihren Anfang genommen.

Der Diözesanrat wandte sich gegen die Kundgebungen, die unter anderem unter das Motto „Wir sind das Volk" aufgriffen. Die Parole sei entstanden aus einer Bewegung für Demokratie, für Gerechtigkeit und Freiheit. "Wir sind entsetzt über den Missbrauch dieser Worte im Zusammenhang mit rassistischem Gedankengut", heißt es in der Erklärung. Der Diözesanrat ist die höchste Laienvertretung im Bistum.

(kna 30.12.2014 gs)








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