2014-12-23 11:19:00

Ukraine: „Gleichgültigkeit ist tödlich wie Artillerie“


Die griechisch-katholische Kirche ruft zu Solidarität mit den Kriegsopfern im Osten der Ukraine auf. Es bestehe die Gefahr, dass die Menschen das Elend und das Leid immer weniger interessiere, heißt es in der vorab veröffentlichten Weihnachtsbotschaft des Kiewer Großerzbischofs Swjatoslaw Schewtschuk. „Christen wissen, dass Gleichgültigkeit nicht weniger tödlich ist als die Geschosse der Artillerie“, so das Oberhaupt der mit Rom verbundenen Kirche.

„Niemand von uns war bereit zu einem Krieg, aber er geht weiter, und ungebeten dringt er in jedes ukrainische Heim ein, besonders im Osten unseres Landes“, beklagt Schewtschuk. Es sei die Pflicht des Staates, die leidenden Bürger zu unterstützen. Aber auch der einzelne Christ solle ihnen helfen. Der Großerzbischof warnt davor, dass durch eine „gewisse Gewöhnung an den Krieg die Intensität unserer Gebete“ abnehme.

Es gebe keinen Ukrainer, der an dieser fortdauernden Prüfung der Vorsehung des Herrn nicht teilnehme, so Schewtschuk. Jeder habe seinen persönlichen „Checkpoint“, an dem er die eigene christliche und bürgerliche Sendung erfüllen solle. Wenn jemand müde sei und sich vor seiner Entscheidung drücke, treffe er sie damit trotzdem. „Nur unterstützt er durch seine Passivität in diesem Fall das Böse“.

Die ukrainische Regierung und die prorussischen Aufständischen im Osten des Landes haben derweil für den Mittwoch und den Freitag dieser Woche Friedensverhandlungen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk vereinbart. Das gab der ukrainische Präsident Petro Poroschenko in Kiew bekannt. 

(kap/dw 23.12.2014 pr)








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