Südsudan: NGO veröffentlicht Opfernamen

Eine Nichtregierungorganisation hat am Montag eine Liste mit Opfern veröffentlicht, die seit dem Ausbruch des Konflikts im Südsudan vor einem Jahr umgekommen sind. Die Liste enthalte zwar nur einen Bruchteil der Gesamtverluste, spiegele jedoch die verheerenden Auswirkungen des Krieges im Südsudan wieder, sagte Projektleiter Anyieth D’Awol der Nachrichtenagentur AFP. Der jüngste Staat der Welt erlangte seine Unabhängigkeit nach Jahrzehnten eines zerstörerischen Krieges im Juli 2011. Seit einem Jahr gibt es erneut Konflikte in der Region. Die unvollständige Opfernamen-Liste enthält 572 Namen – darunter auch eine 105-jährige Großmutter und ein erst 14 Monate altes Kind. Die Gesamtzahl der Opfer, die seit dem 15. Dezember 2013 bei Kämpfen und ethnischen Massakern ums Leben kamen, wird auf mehrere zehntausend geschätzt. Ein offizieller Bericht oder eine Liste aller Toten wurde bisher nicht von den Behörden erstellt, rund sieben Monate arbeiteten die Aktivisten der NGO daran, Namen möglicher Opfer zu sammeln und zu überprüfen. 

(afp 15.12.2014 kin)