2014-12-15 11:57:00

Peru: Misereor kritisiert Klimagipfel


Das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit Misereor beurteilt den Beschluss der Klima-Verhandlungen in Lima als schwachen Kompromiss und unzureichend. "Wieder einmal setzt die Weltgemeinschaft die Lebensgrundlagen von Millionen von Menschen aufs Spiel", erklärte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Montag. Es sei zwar eine Grundlage für ein Abkommen in Paris im nächsten Jahr gelegt, doch das Ergebnis reiche nicht aus, um die Kehrtwende beim Klimawandel zu erreichen. Die Leidtragenden sind und bleiben die Verletzlichsten in den ärmsten Ländern, die jetzt schon von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Ihnen wird keine wirkliche Aussicht auf Unterstützung bei der Bewältigung von Verlusten und Schäden durch den Klimawandel gegeben", so Spiegel.

Im Streit um die Reduzierung der Treibhausgasemissionen konnte sich der UN-Klimagipfel erst zwei Tage nach dem geplanten Ende der Konferenz auf erste Grundlagen für einen Weltklimavertrag verständigen. Das generelle Ziel ist es, die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad über dem Wert des vorindustriellen Zeitalters zu begrenzen. Wie auch andere Umwelt- und Entwicklungsverbände sieht Misereor dieses Ziel als nicht haltbar. Die Reduzierung von CO2 sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die 195 beteiligten Staaten hätten sich nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt, so Susanne Breuer, Klima- und Energieexpertin bei Misereor vor Ort in Lima. Laut Misereor fehlen vor allem rechtliche Verbindlichkeiten. Gerade Deutschland müsse den Ausstieg aus der Kohlekraft endlich vorantreiben. Das wäre ein wichtiges Signal an die Weltgemeinschaft und ein sichtbarer Beitrag zum Klimaschutz, so Breuer.

(pm 15.12.2014 kin)








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