Im Januar 2015 soll es in Brandenburg einen Flüchtlingsgipfel geben. Das kündigte
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Samstag auf einem Landesparteitag
in Frankfurt/Oder an. Auf diesem soll die Landesregierung mit Landkreisen und kreisfreien
Städten über Probleme bei der Flüchtlingsunterbringung ins Gespräch kommen. „Wir werden
in Brandenburg auf keinen Fall dulden, dass angebliche Retter des christlichen Abendlands
die aktuelle Flüchtlingssituation zum Vorwand nehmen, um rassistische Propaganda zu
verbreiten und gegen Ausländer zu hetzen“, so Woidke mit Blick auf die ‚Pegida’-Demonstrationen
in Dresden. Die Demonstrationen werden in Dresden von einer Initiative ‚Patriotische
Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes’ (Pegida) veranstaltet. Sie hatten bisher
bis zu 10.000 Teilnehmer. Vergleichbare Kundgebungen gibt es auch in anderen deutschen
Städten.
Woidke betonte, es sei bedauerlich, dass solche Hinweise in der Adventszeit überhaupt
nötig seien. „Es ist eine Geschmacklosigkeit, das sage ich als evangelischer Christ,
dass sich solche Rassisten auf Werte des christlichen Abendlands berufen“, so Woidke.
„Wenn diese Retter des christlichen Abendlandes in wenigen Tagen das Weihnachtsfest
feiern, dann sollten sie vielleicht doch einmal eines bedenken: Auch Jesus war ein
Flüchtling und ein Asylbewerber – er wurde verfolgt, gefasst, gefoltert, zum Tode
verurteilt und hingerichtet.“
(kna 13.12.2014 sk)
All the contents on this site are copyrighted ©. |