2014-12-12 14:18:00

Klima-Abkommen: Bischöfe rufen zum Umdenken


Katholische Bischöfe aus zahlreichen Ländern haben am Rande des am Freitag zu Ende gehenden UN-Klimagipfels in Lima die Wirtschaft zum Umdenken aufgerufen. Nur dann könne der globale Klimawandel abgemildert werden, hieß es in einer Erklärung, die der vom Österreicher Heinz Hödl geleitete Entwicklungsdachverband CIDSE in Brüssel veröffentlichte. Akteure in Politik und Wirtschaft müssten den Mensch ins Zentrum wirtschaftlichen Handelns stellen, zudem unterstrichen die Bischöfe die Bedeutung des Zustandekommens eines fairen und rechtlich bindenden Kyoto-Nachfolgeabkommens.

 

Der Klimawandel habe dramatische Auswirkungen auch auf Lebensmittelsicherheit, Gesundheit und Migration, so die Bischöfe. Deshalb gelte es die ethische und moralische Dimension des Klimawandels verstärkt in den Mittelpunkt zu stellen. Die Wirtschaft müsse Modelle für klimaverträgliche Lebensstile entwickeln helfen. Für Aufsehen sorgte zudem auch die Forderung, als Ziel eine Klimaerwärmung von weltweit höchstens 1,5 Grad anzupeilen, was deutlich ehrgeiziger ist als die allgemein diskutierten 2 Grad.

 

Sich selbst verpflichteten die Bischöfe, zur Entwicklung und Verbreitung eines klimaverträglichen und gerechten Lebensstils beizutragen. Besonders den benachteiligten Menschen und ihrer Rolle im Klimawandel wollten sie zudem ihre Stimme geben.

 

Die Erklärung wurde von Bischöfen aus der ganzen Welt unterzeichnet, darunter von Vertretern des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM), der Afrikanischen Bischofskonferenz (SECAM) sowie Mitgliedern der Asiatischen Bischofskonferenz (FABC). Die Initiative wird unterstützt durch katholische Verbände wie CIDSE, Caritas Internationalis und das deutsche Hilfswerk Misereor.

 

(kap 12.12.2014 mg)








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