2014-12-09 11:41:00

Irak: Besuch aus Frankreich „wie ein Weihnachtsgeschenk“


Ausländischen Besuch im Irak kommt in jüngster Zeit selten vor: Die Krieg- und Gewaltsituation wegen den Milizen des „Islamischen Staaten“ (IS) führt dazu, dass immer mehr Menschen das Land verlassen oder meiden. Anders eine 60-köpfige Delegation aus dem französischen Erzbistum Lyon, die zwei Tage lang unter der Leitung von Kardinal Philippe Barbarin zu Gast im Zweistromland war. „Wir haben am Samstag in Erbil mit rund 10.000 Menschen das Lichtfest gefeiert“, so Kardinal Barbarin gegenüber Radio Vatikan. Sein Erzbistum pflegt seit mehreren Jahren eine Partnerschaft vor allem mit der vom Krieg geplagten irakischen Stadt Mossul, deren Christen fast alle nach Erbil flüchteten. „Es ist traurig zu erfahren, dass unter den Dschihadisten sogar Franzosen sein sollten, die sich bewusst an der Vertreibung der Christen im Irak beteiligen“, fügt der französische Kardinal an.

 

Es sei wie ein „vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“ gewesen, so der chaldäische Patriarch Louis Sako zum Besuch aus Frankreich. „Es ist eine Freude für uns zu sehen, dass wir auch im Westen Freunde – oder besser gesagt Geschwister – haben, die an uns denken“, sagte Sako im Interview mit Radio Vatikan. „Mit diesem Besuch vor Ort haben die Gläubigen aus Lyon unser Leid mit uns geteilt“, fügte Sako an.

 

(rv 09.12.2014 mg)








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