2014-12-05 15:54:00

Schweizer Bischöfe zufrieden mit Vatikan-Besuch


Die Schweizer Bischöfe kehren mit „positiven Eindrücken“ von Rom in ihre Heimat zurück: Nach ihrem einwöchigen Ad Limina-Besuch zieht der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, der St. Galler Bischof Markus Büchel, Bilanz. Die Papstrede am Montag habe „Mut und Bestärkung“ für die Bischöfe der Eidgenossenschaft bedeutet, so Büchel im Gespräch mit Radio Vatikan.

Zum Weggang des Kommandanten der Schweizergarde, Daniel Anrig, sagt Büchel: „Wir danken ihm für das selbstlose Engagement und die verdienstvolle Tätigkeit im Dienst der Kirche, des Papstes und der Schweizergarde.“ Die Bischöfe hatten am Dienstag erst durch den „Osservatore Romano“ erfahren, dass der Dienst des Kommandanten Ende Januar 2015 endet. „Einen Zusammenhang mit unserem Besuch hier in Rom gab es aber nicht“, so Büchel. Die Schweizergarde will den Weggang von Anrig nicht kommentieren.

Der Papst habe den Schweizer Bischöfen geraten, zum Beispiel im Falle des eucharistischen Glaubens nicht „die Unterschiede auf Kosten der Wahrheit wegzuretuschieren“, erläutert Büchel. Außerdem habe Franziskus betont, dass die Ökumene nicht nur zur Einheit der Kirche, sondern auch zur Einheit der Menschheitsfamilie beiträgt.

Beim zweistündigen Gespräch mit dem Papst seien auch Themen wie die Zusammenarbeit von Priestern und Laien angesprochen worden. Es sei wichtig, so Bischof Büchel, dass der Unterschied zwischen dem gemeinsamen Priestertum der Gläubigen und dem Priestertum des Dienstes gewahrt werde.

Zum Verhältnis zwischen Staat und Kirche sowie zur Zusammenarbeit der Bischöfe mit den kantonalen staatskirchenrechtlichen Körperschaften habe der Papst „lobende Worte“ gefunden. Ob es in der Schweiz künftig ein Bistum Zürich oder ein Bistum Genf geben wird – die zwei historischen Städte der Reformation sind heute mehrheitlich von Katholiken bewohnt –, wurde nicht direkt in Rom angesprochen.

Bischof Büchel würde sich auf jeden Fall freuen, wenn Franziskus der Einladung der Bischöfe folgen würde und im kommenden Jahr in die Schweiz käme. Ein wichtiger Anlass wäre zum Beispiel das 1.500-Jahr-Jubiläum des ältesten heute noch existierenden Klosters des Westens in St. Maurice.

(rv 05.11.2014 mg)








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