2014-11-29 13:43:00

Nigeria: Mindestens 120 Tote bei Moschee-Attentat


Bei dem Anschlag auf eine Moschee im Norden Nigerias sind unbestätigten Agenturmeldungen zufolge mindestens 120 Menschen getötet worden. Mehrere Hundert wurden verletzt. Augenzeugen berichten, während des Freitagsgebets seien drei Sprengsätze in dem Gotteshaus in der Stadt Kano sowie vor dem Gebäude explodiert. Anschließend hätten bewaffnete Männer auf die in Panik fliehenden Gläubigen geschossen. „Das schreckliche Attentat auf betende Muslime zeigt, dass Boko Haram die eigenen Ziele und Aktionsräume ausgeweitet hat”, so der Vorsitzende der nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos in einem Kommentar zu dem Anschlag auf die Moschee. „Es werden nicht mehr nur Nichtmuslime und Symbole der westlichen Kultur, wie zum Beispiel Schulen angegriffen, sondern auch Muslime, die im Vergleich zu den extremistischen Vorstellungen vom Islam, die die Boko Haram vertritt als ‚anders denkende Muslime’ betrachtet werden“, so Erzbischof Kiagama. Die meisten Vertreter der muslimischen Glaubensgemeinschaft in Nigeria hätten bisher kaum zu den Aktivitäten der Boko Haram Stellung genommen, „da sie Angst vor blutigen Racheakten haben“, so der Erzbischof von Jos. „Es sind entschlossene Bemühungen aller Nigerianer zur Beendigung der Gewalt notwendig”, fügte er an.

(dw/fides 29.11.2014 mg)








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