2014-11-26 14:19:00

Syrien: Erzbischof will Aleppo nicht verlassen


Der syrische Erzbischof Jean-Clément Jeanbart will trotz des Krieges in Aleppo bleiben. In Syrien sei es nötig, mit allen Mitteln für den Frieden zu kämpfen, sagte der Erzbischof der melkitisch griechisch-katholischen Kirche von Aleppo in einem Interview mit der Schweizer Presseagentur Kipa. Aktuell gründe er eine Berufsschule. Mit Unterstützung von Schweizer Kirchengemeinden und Hilfswerken sollen hier schon bald Schreiner, Elektriker, Spengler und Bauarbeiter ausgebildet werden. Erzbischof Jeanbart hofft, dass die Schule noch in diesem Jahr ihren Betrieb aufnehmen kann: „Wenn es mir gelingt, einige hunderte junge Menschen auszubilden, dann kann nach dem Kriegsende sofort mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Dann wird Aleppo solche Arbeiter dringlich nötig haben.“ 

 

Jeanbart ist seit 1995 Erzbischof in der umkämpften Stadt. Auch er habe bereits daran gedacht, Aleppo zu verlassen, so der 70-jährige im Interview. Er habe sich machtlos gefühlt. Jetzt gehe es ihm vor allem darum, die Jugend in der Stadt zu halten und ihnen neben dem christlichen Zeugnis auch eine solide Ausbildung zu ermöglichen. Dafür setze er sich vorbehaltlos ein.

 

(kipa 26.11.2014 kin)








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