2014-11-18 16:04:27

„Lotterie des Papstes“ für Bedürftige


Mit einer neuen Initiative will Papst Franziskus den vatikanischen Caritas-Fond für Bedürftige und Obdachlose aufstocken. Bei einer Lotterie sollen Gegenstände verlost werden, die dem Papst in den vergangenen Monaten geschenkt worden waren. Erster Preis: Ein weißer Fiat Panda, Preise zwei bis vier je ein Fahrrad, der nächste Preis ein Tandem. Ab sofort sind an den öffentlichen vatikanischen Verkaufsstellen Lose zum Preis von zehn Euro erhältlich. Die Auslosung erfolgt am 8. Januar unter Aufsicht von Kardinal Giuseppe Bertello, dem Gouverneur des Vatikanstaats, und einem Notar.

Angestoßen hat die neue „Wohltätigkeitslotterie für die karitativen Aufgaben des Papstes“ das vatikanische Governatorat. In Zusammenarbeit mit dem Almosenmeister des Papstes, dem polnischen Bischof Konrad Krajewski, hat es gerade zu Beginn der kalten Jahreszeit nach neuen Einnahmequellen gesucht. Papst Franziskus habe für diese wohltätigen Zwecke spontan Geschenke zur Verfügung gestellt, die er selbst erhalten hatte, und deren Erlös er nun den Armen zur Verfügung stellen möchte. Neben den Hauptpreisen stehen auch eine Videokamera, Uhren, Silberrahmen oder Briefaschen zur Verfügung, sowie eine Kaffeemaschine und ein weißer Panama-Hut. Als Trostpreise winken unter anderem Schirme, Bücher, Gürtel.

Neue Form der Mittelbeschaffung

Die „Lotterie des Papstes“ ist eine neue Form der Mittelbeschaffung für die Hilfstätigkeit von Franziskus. Krajewski hatte vor gut einem Jahr sein Amt als vatikanischer Almosenmeister mit der päpstlichen Order angetreten, er dürfe seine Aufgabe nicht nur vom Schreibtisch aus verwalten. „Du musst mein verlängerter Arm sein, und Gaben zu den Armen und den Letzten in dieser Stadt bringen“, berichtete der Pole damals über seine Beauftragung durch Franziskus.

Seither fährt der aus Lodz stammende Pole, der zuvor als päpstlicher Zeremonier fungiert hatte, mit seinem Kleinwagen durch die Außenbezirke Roms, um Bedürftigen Zuschüsse zur Stromrechnung oder zu ausstehenden Mieten zu geben. Auf seine Initiative geht auch die Installationen einiger Duschzellen für Obdachlose an der Kolonnaden des Petersplatzes zurück. Denn es sei in Rom leichter, ein Panino oder eine warme Pasta zu bekommen, als die Möglichkeit zu einer gründlichen Reinigung, meint er.

(kipa 18.11.2014 mg)







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