650 Forscher, Mediziner
und Theologen beraten in dieser Woche im Vatikan über die Lebenssituation von Autisten
und ihren Angehörigen. Die Experten aus 57 Ländern wollten dabei den neuesten Stand
der Forschung, Therapieansätze sowie die rechtlichen und pastoralen Aspekte rund um
diese Form der Behinderung erörtern, kündigte der Präsident des Päpstlichen Rates
für die Krankenpastoral, Erzbischof Zygmunt Zimowski, am Dienstag an.
Autismus
sei eine enorme Herausforderung für die Betroffenen und deren Familien, für die Medizin,
das Erziehungswesen und die Seelsorge, betonte Zimowski. Nach jüngsten Statistiken
ist Zimowski zufolge eines von 100 bis 110 Kindern von Formen des Autismus betroffen.
Die Patienten leiden unter einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung und können keine
normalen Beziehungen zu ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen aufbauen. Die vom Krankenrat
ausgerichtete Tagung von Donnerstag bis Samstag ist bereits die 29. Internationalen
Gesundheitskonferenz im Vatikan. Zu deren Abschluss treffen die Teilnehmer in der
Synodenaula zu einem Gebetsmoment mit Papst Franziskus zusammen. Es sei das erste
Mal, dass sich ein Papst offiziell dem Problem des Autismus widme, betonte Zimowski.