Papst an die Stadt Rom: Soziale Notstände angehen, Gewalt verhindern
Papst Franziskus hat
zu friedlichen Lösungen sozialer Spannungen in Stadtrandgebieten aufgerufen. Ausgehend
von einem aktuellen Konflikt in einem Randgebiet Roms rief er zum Dialog zwischen
Bürgern, Migranten und Stadtbehörden auf. Bürger hatten in Rom gegen städtische Verwahrlosung
und steigende Kriminalität demonstriert. Im römischen Arbeiterviertel Tor Sapienza
entlud sich der Umut in Gewalt gegen Migranten. Mehrere Kinder aus Afrika wurden dabei
schwer verletzt. Papst Franziskus:
„Das sind Dinge, die in verschiedenen
europäischen Städten passieren, besonders in städtischen Randgebieten mit Problemen.
Ich lade die Institutionen dazu ein, auf allen Ebenen den sozialen Notstand anzugehen.
Wenn man das Problem nicht so bald wie möglich und angemessen konfrontiert, riskiert
man eine Ausweitung.“
Die Kirche sei bereit dazu, ihren Teil für eine Schlichtung
beizutragen, versicherte der Papst:
„Christen engagieren sich konkret für
die Begegnung, nicht den Streit. Bürger und Migranten können sich mit der Stadtverwaltung
treffen, auch im Raum einer Kirchengemeinde, und über die Lage reden. Wichtig ist,
nicht der Versuchung des Konfliktes nachzugeben und jede Gewalt zu vermeiden. Dialog
und Zuhören sind möglich, gemeinsam Pläne zu machen, um Misstrauen und Vorurteil zu
überwinden und ein immer sichereres, friedliches und inklusives Zusammenleben aufzubauen.“
Weiter erinnerte der Papst an die Opfer des Straßenverkehrs, denen an
diesem Sonntag weltweit gedacht wird, und er rief jeden Autofahrer auf, die Verkehrsregeln
zu befolgen und den Straßenverkehr sicherer zu machen.
Das Bild zeigt
den römischen Bürgermeister Marino, der sich ein Bild von der Lage in Tor Sapienza
macht.